Glossar Filmbegriffe

© 2016 Peter Indergand

BegriffAlternativbezeichnungBeschreibungKategorie
Amerikanische EinstellungZeigt die Person(en) von Kopf bis knapp übers Knie.Bildsprache
AmorceOver Shoulder (OS)
Über die Schulter
Ist keine Einstellungsgrösse, sondern bezeichnet den Blick an einer Person vorbei, die angeschnitten im Bildvordergrund zu sehen ist.Bildsprache
AngelBoom
Perche
Teleskopartige Stange mit Mikrofonbefestigung.Dreharbeiten
AnschlussContinuityBezieht sich auf möglichst fliessende Übergänge (Anschluss-Schnitt, Match-Cut) wie sie im sog. Continuity Editing gewünscht werden. Der Ausdruck bezieht sich auch auf Wetter-, Licht-, Kostüm-, Requisiten-Anschlüsse etc.Bildsprache
AuflösungBreakdownDie Aufteilung einer Szene in einzelne Einstellungen beim Drehen. In der Schweiz meist als Découpage bezeichnet.Bildsprache / Dreharbeiten
Aufnahmeleiter*inSet-AufnahmeleitungIst gewissermassen der verlängerte Arm der Produktionsleitung und arbeitet am Drehort (Set-Aufnahmeleitung). Verantwortet den reibungslosen Ablauf des Drehs. Dazu gehört z.B. das Absperren von Strassen, die Einhaltung des Tagesplans (Tages-Dispo), Planung von Arbeitsabläufen und Pausen, Finanzielles am Drehort.
(Dieses Berufsbild gilt v.a. beim Filmdreh. Bei TV sind die Aufgaben teilweise anders definiert.)
Produktion/Team
AufsichtHigh Angle ShotKameraperspektiveBildsprache / Dreharbeiten
BildfensterGateBeim Dreh mit Filmmaterial: Die Öffnung bzw. Maske unmittelbar vor der Filmebene, das Gegenstück zur Andruckplatte, die sich hinter der Filmebene befindet.Technik
BildformatSeitenverhältnis
Aspect Ratio
Bezeichnet das Verhältnis von Bildbreite zu Bildhöhe (oder umgekehrt). Bei Kinofilmen ist es üblich, das Verhältnis Höhe zu Breite zu verwenden, z.B. 1:1.85 oder bei Cinemascope 1:2.35. Bei TV und Internet wird das Verhältnis Bildbreite zu Höhe verwendet. HDTV beispielsweise hat bei 1920x1080 Pixeln ein Format von 16:9 (=1.78:1).Technik
BildsensorChipDer Bildsensor wandelt das durch die Optik einfallende Licht so um, dass es als digitales Bild gespeichert werden kann.Technik
BildwechselfrequenzFrame RateAnzahl Bilder (Vollbilder) pro Sekunde (frames per second).Technik
Blackwrapist eine schwarze Alufolie, die v.a. zur Lichtkontrolle verwendet wird und auch an heissen Scheinwerfern nicht brennt oder raucht.Dreharbeiten
BlendeAperture
f-stop
Die Blende ist eine Vorrichtung an der Optik, die den Lichtdurchlass regelt. Der Blendenwert gibt das Verhältnis von Brennweite zur Blendenöffnungsweite an und wird im Format f2.8, f4, f5.6 etc. geschrieben.Technik
BrennweiteFocal LengthVereinfacht gesagt, bezeichnet die Brennweite den Bildausschnitt, den eine Optik abbildet bzw. den "Blickwinkel" einer Optik. Die Brennweite wird in Millimetern angegeben. Je grösser die Brennweite, desto enger der Bildausschnitt. Der effektive Bildausschnitt hängt dabei auch vom Bildfenster (bzw. Bildsensor) der Kamera ab. Kurze Brennweite = Weitwinkel (z.B. 18mm bei Super-35 Bildsensor) Lange Brennweite = Teleobjektiv (z.B. 300mm bei Super-35 Bildsensor) Technik
ChipSensor, Aufnahmesensor, BildsensorChip wird häufig als Synonym für den Bildsensor bei digitalen Kameras verwendet. Siehe SensorTechnik
ClipEinstellungBeim Videodreh eine Einstellung (vom Ein- bis zum Ausschalten einer Aufnahme). Im Digitalschnitt entweder ebenfalls die gedrehte Einstellung oder derjenige Teil davon, der auf der Timeline für den Schnitt benutzt wird.Bildsprache / Technik
CovernEine Szene mit Kameraeinstellungen ausreichend „abdecken“. Siehe auch „Master Shot“.Dreharbeiten
DécoupageBreakdownDie Aufteilung einer Szene in einzelne Einstellungen beim Drehen. Siehe auch "Auflösung"Bildsprache / Dreharbeiten
Depth of FocusAbbildungstiefe Das ist NICHT die Schärfentiefe, sondern der Bereich hinter der Optik, der eine scharfe Abbildung auf der Filmebene erzeugt.Technik
DetailaufnahmeExtreme Close Up
Detail
(gelegentlich auch: Italian Shot)
Einstellungsgrösse, die einen engeren Ausschnitt als die Grossaufnahme zeigt, z.B. nur die Augenpartie oder bildfüllend einen Gegenstand.Bildsprache
DiffusionsfolienFrostfolieVor einer Lichtquelle angebracht, erzeugen diese Filterfolien ein weicheres Licht.Technik
Drittel-RegelRule of Thirds Bezieht sich auf die Bildkomposition: Unterteilung des Bildes horizontal und vertikal in jeweils drei gleiche Teile.Bildsprache
Dutch HeadSchwenkkopf mit Kombination zweier Schwenkachsen (schwenken und seitlich „kippen“)Dreharbeiten
EinstellungShot
Set Up
Im Filmschnitt: Von einem Schnitt bis zum nächsten Schnitt.
Beim Dreh: Eine Aufnahme von Start bis Stopp. (Videodreh/Videoschnitt: ein Clip)
Bildsprache / Dreharbeiten
EinstellungsgrössenWeite / Supertotale / Panorama / Extreme Wide (oder Extreme Long) Shot Zeigt den Ort der Handlung mit Umgebung. Auch Landschaftaufnahmen.
Totale / Wide (oder Long) Shot Ort der Handlung als Ganzes, z.B. eine Person oder Personengruppe mit etwas Umgebung.
Halbtotale / Medium Long Shot Zeigt die Person(en) von Kopf bis Fuss, aber ohne weitere Umgebung.
Amerikanisch / American Shot Zeigt die Person(en) von Kopf bis knapp übers Knie.
Halbnah / Medium Shot Zeigt die Person bis Hüfte/Bauchnabel.
Nah / Medium Close Up Brustbild, Portait.
Gross / Close Up Gesicht. Bezeichnet auch eine bildfüllende Aufnahme eines Gegenstands.
Detail / Extreme Close Up (gelegentlich auch: Italian Shot) Augenpartie oder sehr nah auf einem Körperteil oder Gegenstand.
Bildsprache / Dreharbeiten
EinzelbildBildkader
Frame
Die kleinste technische Einheit eines Films, das einzelne Filmbild.Bildsprache
Establishing ShotEröffnungseinstellung
Establisher
Ist keine Einstellungsgrösse, sondern bezeichnet eine Einstellung, die einen Ort einführt. Meist als Weite oder Totale gedreht.Bildsprache / Dreharbeiten
ExposéDas Exposé bildet im Regelfall den ersten Konzeptions- oder Verkaufstext einer Filmgeschichte. Es dient dazu, das Potenzial einer Filmhandlung zu vermitteln und seine Leser „anzuteasen“.Text
Eyeline MatchBlick-Anschluss, der dabei hilft, dass die Blicke zweier Personen, die in separaten Einstellungen aufgenommen wurden, sich im Schnitt treffen. Eyeline bezeichnet die Blickverbindung zwischen zwei Personen (oder auch die imaginäre Linie zwischen einer Person und einem Objekt). Bildsprache / Dreharbeiten
Farbeffektfolienerlauben die Einfärbung des Lichts in allen möglichen Varianten. Meist vor Scheinwerfern eingesetzt.Technik
FarbtemperaturColor Temperature Bezeichnet die Farbe des Lichts und wird in Kelvin angegeben, abgekürzt K.
Beispiele:
Glühbirne (mit Glühfaden) 2800 K
Kunstlicht-Scheinwerfer 3200 K
Leuchtstoffröhre cool white ca. 4400 K
Sonne tagsüber ca. 5600 K
Bedeckter Himmel 6000 - 8000 K
Dämmerung 10‘000 bis 12‘000 K
Technik
Filmische EinheitenEinzelbild (Bildkader) / Frame Die kleinste technische Einheit eines Films, das einzelne Filmbild.
Einstellung / Shot Im Filmschnitt: Von einem Schnitt bis zum nächsten Schnitt. Beim Dreh: Eine Aufnahme von Start bis Stopp.
Szene In der Regel besteht die Szene aus mehreren Einstellungen, die durch Handlung sowie ihre örtliche und zeitliche Einheit zusammen gehören.
Sequenz Mehrere Szenen, die eine dramaturgische Einheit bilden, d.h. einen in sich geschlossenen Handlungsabschnitt.
Film Alle Einstellungen und alle Szenen und alle Sequenzen zusammen.
Bildsprache
Filterfoliewird vor Scheinwerfern verwendet, um die Eigenschaften des abgestrahlten Lichts zu verändern. Professionelle Folien sind widerstandsfähig und feuerfest.
Konversionsfolien bringen das Licht in einen anderen Bereich zwischen Orange und Blau. Das Licht eines Kunstlichtscheinwerfers mit 3200 K hat durch Einsatz von Full CTO (Orange) 5600 K, entsprechend Tageslicht.
Farbeffektfolien erlauben die Einfärbung des Lichts in allen möglichen Varianten.
Grau- bzw. ND-Folien ermöglichen es, die Lichtmenge zu reduzieren ohne die Farbtemperatur zu verändern.
Diffusionsfolien erzeugen ein weicheres Licht.
Dreharbeiten
FixobjektivFixoptik, FestbrennweiteObjektiv mit einer fixen Brennweite (im Gegensatz zum Zoomobjektiv).Technik
Follow FocusSchärfentriebVorrichtung, um die Schärfe am Objektiv zu verändern. Dabei wird die Schärfe nicht an der Optik "gezogen", sondern an einem Drehrad, dessen Bewegung über Zahnrad auf die Optik übertragen wird.Dreharbeiten
FroschperspektiveExtreme Low AngleKameraperspektive: starke UntersichtBildsprache / Dreharbeiten
GegenschussReverse AngleEine Einstellung, die in die entgegengesetzte Richtung zur vorangehenden Einstellung schaut.Bildsprache / Dreharbeiten
Goldener SchnittBezieht sich auf die Bildkomposition und bezeichnet ein Proportionsgesetz. Nach dieser Regel wird eine Strecke so geteilt, dass sich die Gesamtlänge zweier Teilstrecken (a+b) zur längeren Teilstrecke b gleich verhält, wie die längere Teilstrecke b zur kürzeren Teilstrecke a.Bildsprache
Graufolie / GraufilterND-Filter
ND-Folie
ermöglichen es, die Lichtmenge zu reduzieren ohne die Farbtemperatur zu verändern. ND steht dabei für Neutral Density.Technik
GrossClose UpEinstellungsgrösse: Gesicht, häufig sogar leicht in die Stirn geschnitten. Bezeichnet auch eine bildfüllende Aufnahme eines Gegenstands. Bildsprache / Dreharbeiten
HalbnahMedium ShotEinstellungsgrösse. Zeigt die Person bis Hüfte/Bauchnabel. Bildsprache / Dreharbeiten
HalbtotaleMedium Long Shot Zeigt die Person(en) von Kopf bis Fuss, aber ohne weitere Umgebung.Bildsprache
High Key BeleuchtungHelle Farbtöne, weiches Licht, niedrige Kontraste, eher gleichmässige Beleuchtung.Bildsprache / Dreharbeiten
InsertÄhnlich wie Zwischenschnitt/Cutaway, meist eine Grossaufnahme oder Detail, um etwas innerhalb der Szene hervorzuheben. (Beim Zwischenschnitt/Cutaway ist es in der Regel der Schnitt auf etwas, das sich ausserhalb des Bildes befindet.Bildsprache / Dreharbeiten
InterlacingZeilensprungverfahrenHauptsächlich in der TV-Anwendung verwendete Technik, bei der jedes Bild in zwei sog. Halbbilder aufgeteilt wird. Dabei werden für das erste Halbbild (Upper Field) nur die ungeraden Zeilen (Odd-Field) des Ausgabegeräts dargestellt; ist dieses komplett, wird das zweite Halbbild (Bottom Field, Lower Field) aus den geraden Zeilen (Even-Field) aufgebaut.Technik
Jump CutBildsprung, entweder a) beim Schnitt: durch Entfernen eines Stücks Film innerhalb einer Einstellung b) beim Dreh: durch eine Anschlusseinstellung, die sich nur wenig von der vorangegangenen unterscheidet (in Blickwinkel und Einstellungsgrösse)Bildsprache
KaderEinzelbildBildsprache
KadrierungCadrage
Framing
Bezeichnung für die Bildkomposition, die mit der Kamera gemacht wird.Bildsprache / Dreharbeiten
KamerabewegungSchwenk
Fahrt (Parallelfahrt, Zufahrt, Rückfahrt)
Kranfahrt (Jibben, Vertikalfahrt)
Zoom und Reisszoom
Steadicam
Handkamera
Flugaufnahme
Fixe Kamera („einbetonierte“ oder arretierte Kamera, die statische Aufnahme, Locked-Off Camera)
Bildsprache / Dreharbeiten
Kamerafilterbestehen aus Glas oder Kunststoff und werden vor dem Objektiv angebracht, um die Lichtwirkung auf dem Sensor oder der Filmebene zu beeinflussen. Graufilter (Neutral Density oder ND-Filter) reduzieren die Lichtmenge. Polarizer filtert einen Teil der Lichtstrahlen und wird v.a. verwendet, um Reflexionen im Bild zu reduzieren. Verlauffilter funktionieren wie Graufilter, jedoch nur ein Teil des Filters reduziert die Lichtmenge. So kann z.B. ein heller Himmel dunkler gemacht werden ohne das restliche Bild zu beeinflussen. Diffusionsfilter (Weichzeichner) reduziert den Kontrast des Bildes und vergrössert punktuelle Lichter im Bild. siehe auch: http://www.digezz.ch/kamera-filter-analyse/Technik
Kameramann / KamerafrauDirector of Photographyverantwortet die Bildgestaltung. Dazu gehört auch die Wahl der Bildaufnahmetechnik. Er / sie erarbeitet zusammen mit der Regie das visuelle und dramaturgische Gesamtkonzept des Films und setzt es photographisch um.
Allerdings kann das Berufsbild je nach Einsatzfeld stark variieren (z.B. Live-Kamera, aktuelle Berichterstattung etc.)
KameraperspektivenNormalsicht (Augenhöhe) / Eye Level Shot Neutraler Blick
Aufsicht / High Angle Shot Erhöhter Kamerastandort, Blick hinunter
Untersicht / Low Angle Shot Kameraposition mit Blick hoch
Froschperspektive / Extreme Low Angle Extreme Untersicht
Vogelperspektive (Top Shot) Extreme Aufsicht, in der Regel im 90-Grad-Winkel von oben.
Bildsprache / Dreharbeiten
Kelvinsiehe: FarbtemperaturTechnik
Konversionsfilterbringen das Licht in einen anderen Bereich auf der Orange-Blau-Skala. Kunstlicht kann damit zu Tageslicht konvertiert werden oder umgekehrt.Technik
KopfraumHead SpaceBezeichnet in der Bildkomposition den „leeren“ Raum zwischen dem Kopf einer abgebildeten Person und dem oberen Bildrand.Bildsprache / Dreharbeiten
Locationscoutsucht und findet Drehorte, die der Produktion und der Regie zur Auswahl vorgeschlagen werden.
Log-LinePitch, Tag-LineDie Log-Line stellt einen Zusatz zum Filmtitel dar, etwa auf Plakaten oder DVDs. Sie sollte eine Ahnung vom Thema des Films vermitteln, animieren, neugierig machen (Thema + Emotion). Sie kann ein Geheimnis beinhalten, mit Metaphern arbeiten; sie kann auch aus einem Filmzitat bestehen.Text
Low Key BeleuchtungDunkle Farbtöne, eher hartes Licht, starke Kontraste.Bildsprache / Dreharbeiten
Makro-EinstellungIst keine Einstellungsgrösse, sondern bezeichnet eine Aufnahme aus geringer Distanz, meist mit einer speziellen Makro-Optik. Beispiel: Die Makro-Aufnahme einer Biene kann eine Halbtotale sein, wenn die Biene vollständig und ohne viel Umfeld darauf zu sehen ist. Eine Makro-Aufnahme des Kopfs der Biene wäre eine Grossaufnahme.Technik
Makro-ObjektivErmöglicht einen grossen Abbildungsmassstab (Verwendung meist im Nah- bzw. Makrobereich).Technik
MasterMaster-Einstellung
Master Shot
Bezeichnung für eine Aufnahme, die eine ganze Szene abdeckt. Wenn keine weiteren Einstellungen für die Szene gedreht werden (also ganze Szene nur in einer Einstellung), spricht man von einer Plansequenz .Bildsprache / Dreharbeiten
MusiksequenzEine Abfolge von Einstellungen oder kurzen Szenen, die einen inhaltlichen Erzähl- bzw. Handlungsbogen darstellen und durch Musik verbunden sind. Bildsprache
NahMedium Close UpEinstellungsgrösse. Brustbild, Portait.Bildsprache / Dreharbeiten
NormalobjektivDie Brennweite eines Normalobjektiv entspricht ungefähr der Diagonalen des Bildfensters bzw. Aufnahmesensors. Bildwinkel zwischen 40 und 50 Grad.Technik
NormalsichtEye Level ShotKameraperspektiveBildsprache / Dreharbeiten
ObjektivOptikFixoptik / Fixobjektiv Objektiv mit einer fixen Brennweite (im Gegensatz zum Zoomobjektiv).
Zoomobjektiv Objektiv mit veränderbarer Brennweite.
Weitwinkeloptik Objektiv mit kürzerer Brennweite und entsprechend weiterem Bildwinkel als Normalobjektive.
Normalobjektiv Die Brennweite eines Normalobjektiv entspricht ungefähr der Diagonalen des Bildfensters bzw. Aufnahmesensors. Bildwinkel zwischen 40 und 50 Grad.
Makro-Objektiv Ermöglicht einen grossen Abbildungsmassstab (Verwendung meist im Nah- bzw. Makrobereich).
Technik
OffOff Screen
Im Off / aus dem Off
Nicht im Bild, z.B. eine Stimme ist aus dem Off zu hören. Die Sprecherstimme für die Vertonung wird manchmal auch Off-Stimme genannt, häufiger jedoch Voice-Over. Achtung: Die Begriffe Off-Stimme und Voice-Over werden nicht einheitlich definiert bzw. verwendet.Bildsprache
OnOn Screen
Im On / aus dem On
Im Bild sichtbar.Bildsprache
One-LinerExtrem kurze Zusammenfassung. Der One-Liner bringt die Handlung auf den Punkt, ohne bereits das Ende vorwegzunehmen. Text
Optische AchseHandlungsachse
180-Grad-Regel
Die 180-Grad-Regel dient dazu, die Bewegungsrichtungen über mehrere Einstellungen hinweg aufrecht zu erhalten. Die Links-rechts-Orientierung (die man meist als Handlungsachse bezeichnet) wird dabei beibehalten. Solange die Kamera auf der gleichen Seite dieser Achse bleibt, erfolgen Bewegungen in der gleichen Richtung. Wird die 180-Grad-Regel nicht eingehalten, spricht man von Achsensprung (Crossing the Line). siehe auch: Eyeline MatchBildsprache / Dreharbeiten
PlansequenzPlansequence
Sequence Shot
Ganze Szene in einer ungeschnittenen Einstellung gedreht.Bildsprache / Dreharbeiten
Produktionsleiter*inist zuständig für Planung, Organisation und Durchführung der Produktion und hat die administrative Leitung.
Verantwortungsbereiche: Kalkulation, Einholen von Offerten, Drehplan (zusammen mit Aufnahmeleitung und/oder Regie-Assistenz), Verpflichtung des Teams, Einhaltung des Budgets, Rechnungen und Gagen auszahlen, termingerechte Fertigstellung.
Produktion/Team
Regisseur*inist verantwortlich für die kreative Leitung. Enge Zusammenarbeit mit Kamera und Produktions- / Aufnahmeleitung. Und je nach Situation mehr oder weniger intensiv auch mit dem Tonmeister. Der Regisseur / die Regisseurin hat das letzte Wort, wenn es um kreative, gestalterische Entscheidungen geht.
Eine Kernaufgabe der Regie ist die Kommunikation mit den Protagonisten.
Ist in Vorbereitung und Dreh dafür verantwortlich, dass das für den Schnitt benötigte Material gedreht wird.
In der Postproduktion verantwortet der Regisseur / die Regisseurin zusammen mit dem Filmeditor den Filmschnitt. In kleinen Projekten und bei independent Filmen schneidet der Regisseur häufig seinen Film ohne Editor.
ReissschwenkSwish PanSehr schneller Kameraschwenk mit dem Ziel, dass das Bild durch die erzeugte Bewegungsunschärfe verwischt.Bildsprache / Dreharbeiten
SchärfentiefeSchärfenbereich
Depth of Field
Umgangssprachlich: Tiefenschärfe
Bezeichnung für den Bildbereich, in dem die Schärfe liegt, d.h. die Distanz vom nahesten zum entferntesten Punkt des scharfen Bereichs.
Geringe Schärfentiefe = kleiner Bereich, der scharf ist (Shallow Focus)
Grosse Schärfentiefe = die meisten Bildanteile wirken scharf (Deep Focus)

Gut zu wissen:
Grössere Blendenöffnung = geringere Schärfentiefe
Längere Brennweite = geringere Schärfentiefe
Grösserer Bildsensor = geringere Schärfentiefe
(und jeweils umgekehrt)
Technik
SchwenkPan (horizontal)
Tilt (vertikal)
Kamerabewegung horizontal und/oder vertikal. Kann von einem Schwenkkopf aus ausgeführt werden, aber genauso gut mit der Schulterkamera, einer Drohne etc.Bildsprache / Dreharbeiten
SensorChip, Bildsensor, AufnahmesensorEin Bildsensor ist eine Vorrichtung zur Aufnahme von zweidimensionalen Abbildern aus Licht auf elektrischem oder mechanischem Wege. In den meisten Fällen werden halbleiterbasierte Bildsensoren verwendet, die Licht bis ins mittlere Infrarot aufnehmen können. (Wikipedia)Technik
SequenzMehrere Einstellungen oder Szenen, die eine dramaturgische Einheit bilden, d.h. einen in sich geschlossenen Handlungsabschnitt.
(Oder auch: Eine Folge von inhaltlich zusammenhängenden Einstellungen oder Szenen.)
Siehe auch: Musiksequenz
Achtung: Sequenz ist nicht zu verwechseln mit der Sequenz/Sequence im Schnittsystem, die häufig als Bezeichnung für einen ganzen Film verwendet wird.
Bildsprache
Set-Tonmeister*inist beim Dreh für die Aufnahme des Originaltons verantwortlich. Dazu gehört auch, die passende Technik dabei zu haben. Neben dem reinen Originalton ist er /sie dafür besorgt, weitere Geräusche und Atmos aufzunehmen, die in der Postproduktion verwendet werden können.
(Beschreibung gilt v.a. für dokumentarische Drehs. Bei fiktionalen Projekten oder Studiodrehs können die Anforderungen abweichen.)
SetupIn der Regel versteht man unter einem Setup die Gesamtheit von Kameraposition, Wahl des Bildausschnitts (Einstellungsgrösse), Kamerabewegung. Ein Setup entspricht somit einer Einstellung beim Dreh.Dreharbeiten
StandbildFreeze Frame 1) Das Bild, das angezeigt wird, wenn ein Wiedergabegerät auf Pausenstellung ist.
2) Technisch gesehen die Aneinanderreihung desselben Einzelbildes. Dadurch ist es eine Einstellung (und nicht ein Einzelbild).
Bildsprache
StellprobeBlockingEine Szene mit den Schauspielern einrichten („stellen“). Man spricht auch von Stellprobe, in der die Positionen geklärt werden. Wichtig für Kamera und Licht.Dreharbeiten
SubjektivePoint of View (POV)Ist keine Einstellungsgrösse, sondern bezeichnet eine Einstellung aus dem Blickwinkel einer Person.Bildsprache / Dreharbeiten
SynopsisDie Synopsis sollte in wenigen Sätzen den inhaltlichen Kern einer Geschichte in möglichst prägnanter Form wiedergeben und dabei den Stoff, die wichtigsten Figuren, den Konflikt sowie das Ziel umreißen. Text
SzeneIn der Regel besteht die Szene aus mehreren Einstellungen, die durch Handlung sowie ihre örtliche und zeitliche Einheit zusammen gehören. In Deutschland wird häufig der Begriff "Bild" gleichbedeutend mit Szene verwendet.Bildsprache / Dreharbeiten
TakeWird eine Einstellung mehr als einmal gedreht, werden die Durchgänge mit Take-Nummern versehen und entsprechend nummeriert.Dreharbeiten
TotaleWide Shot
Long Shot
Einstellung, die den Ort der Handlung als Ganzes zeigt, z.B. eine Person oder Personengruppe mit etwas Umgebung.Bildsprache / Dreharbeiten
Treatmentausführlicher als das Exposé, stellt das Treatment bei non-fiktionalen Stoffen die erste Form einer Drehvorlage dar.Text
UntersichtLow Angle ShotKameraperspektiveBildsprache / Dreharbeiten
VogelperspektiveTop ShotKameraperspektiveBildsprache / Dreharbeiten
Voice-Over (VO)Text, der über eine Szene gelegt wird. Es kann ein Kommentartext sein, aber auch Monolog oder Gedanken einer Filmfigur.
Eingesetzt wird Voice-over auch in der Synchronisation. Statt den gesprochenen Originalton komplett zu ersetzen, werden die eingesprochenen Übersetzungen über den Originalton gelegt, wobei letzterer im Hintergrund leise hörbar bleibt.
Achtung: Dieser Begriff wird nicht einheitlich verwendet und unterliegt abweichenden Definitionen.
Bildsprache
Weite EinstellungSupertotale
Panorama
Extreme Wide Shot
Extreme Long Shot
Zeigt den Ort der Handlung mit Umgebung. Auch Landschaftaufnahmen.Bildsprache / Dreharbeiten
WeitwinkelobjektivWide Angle LensObjektiv mit kürzerer Brennweite und entsprechend weiterem Bildwinkel als Normalobjektive.Technik
ZeitlupeSlow MotionBildwechselfrequenz, die bei der Aufnahme höher ist als die spätere Abspielfrequenz. Bewegungen werden verlangsamt dargestellt.Technik
ZeitrafferTime LapseBildwechselfrequenz, die bei der Aufnahme unter der späteren Abspielfrequenz liegt. Bewegungen werden schneller dargestellt.Technik
ZoomobjektivZoomoptikObjektiv mit veränderbarer Brennweite.Technik
Zweier (Zweiereinstellung)Two-ShotKeine spezifische Einstellungsgrösse, sondern eine Bildkomposition, in der zwei Personen zu sehen sind, ohne das eine deutlich stärker gewichtet ist als die andere.Bildsprache / Dreharbeiten
ZwischenschnittCutawayIst keine Einstellungsgrösse, sondern bezeichnet eine Einstellung, die von der eigentlichen Handlung abgesondert ist. Beispiel: Im Ton ist ein Pfeifen zu hören, als Cutaway wird eine Detail-Einstellung des pfeifenden Wassertopfs gedreht.Bildsprache / Dreharbeiten

© 2016 Peter Indergand